26. Internationales Elbe-Saale-Camp
Kurzinfo
Baden in der Elbe: das Baden im fließenden Wasser macht Spaß.
Und es ist Tourismus pur: weit und breit kein Schiff.
"Schöner leben mit der Elbe"
Das Silberne Jubiläum des Elbe-Saale-Camp wurde im vergangenen Jahr groß gefeiert
und längst haben die Vorbereitungen auf das diesjährige, das 26. Elbe-Saale-Camp
begonnen.
"Braucht man überhaupt noch ein Elbe-Saale-Camp?", werden vielleicht einige fragen.
Schließlich stehen im 2017 beschlossenen Elbe-Gesamtkonzept auch Ziele des
Naturschutzes wie der Stop der Eintiefung der Elbe
Eigentlich könnte damit doch alles gut sein für die Elbe und die Saale.
Doch schon mehren sich die Begehrlichkeiten der Wasserstraßenbauer,
die Vereinbarungen zur Elbe zu unterlaufen und weiter an Buhnen und Schotter-Ufern zu bauen – ohne
Rücksicht auf die vereinbarten Naturschutzziele. Auch der Elbe-Saale-Kanal steht auf
speziellen Wunsch des Sachsen-Anhaltischen Verkehrsministers weiter
im Bundesverkehrswegeplan. Damit können und wollen wir uns nicht abfinden.
Der Erhalt und die Wiederherstellung einer naturnahen Flusslandschaft sind
wichtiger als falsche Versprechungen einer künftig boomenden Schifffahrt.
Der Elbe-Ausbau und der Elbe-Saale-
Kanal sind naturschutzrechtlich
nicht zu rechtfertigen und technisch
und wirtschaftlich unsinnig.
Wir sagen „Wir haben den Kanal
noch lange nicht voll!“ und setzen
uns auch weiter für die Flüsse ein.
Naturnahe, frei fließende Flüsse sind
wichtig für die wertvollen Kulturlandschaften
an Elbe und Saale, für
den Schutz vor Hochwassern, für
die Menschen, für die Pflanzen und
Tiere.
Deshalb findet auch das 26. Elbe-Saale-
Camp 2018 statt. Wie in den zurückliegenden
25 Jahren treffen sich dort
Umwelt- und Naturschützer.
In diesem Jahr wollen wir uns mit
Zukunftsvisionen für die Elbe befassen.
Wie können Mensch und Fluss
künftig miteinander und voneinander
bestehen? Wie können wir im
Sinne des diesjährigen Camp-Mottos
„schöner“ mit der Elbe leben, schöner
an ihr leben?
In einer bunten Vielfalt von Exkursionen
werden wir Menschen
treffen, die naturnah in den Auenlandschaften
der Elbe leben. In
Diskussionen werfen wir den Blick
in künftige Jahrzehnte. Die Abende
werden am Lagerfeuer am Ufer der
Elbe ausklingen, mit einem Blick auf
den unter dem Abendhimmel ruhig
dahinfließenden Strom.
Seien Sie herzlich eingeladen, im
Mündungsgebiet der Saale in die
Elbe zu verweilen, die Ruhe der Natur
zu genießen – und am Widerstand
gegen die Gefährdung der Naturlandschaften
an Elbe und Saale
mitzuwirken.
Hintergrund
Die Elbe ist ein Fluss mit langen Niedrigwasserperioden. Deshalb hat sich die
real existierende Schifffahrt längst von Elbe abgewandt. Selbst in Zeiten mit fast
ganzjähriger Einhaltung von 1,60 Meter Fahrrinnentiefe (das ist das Ausbauziel
für die Elbe) geht die Schifffahrt auf der Elbe von Jahr zu Jahr zurück, auf inzwischen
unter 400.000 Tonnen im Jahr. So lange die Elbe wenig Wasser hat, können die von
der Politik behaupteten 2 Millionen Tonnen nicht von der der Saale auf die Elbe
kommen. So käme nach dem Kanalbau bald die Forderung nach Staustufen auf der Elbe.
Die Potentiale von Elbe und Saale liegen in ihrem Nutzen für Natur und
Tourismus. Nicht umsonst ist die Elbe als längster Sandstrand Deutschlands bekannt.
Und im Nutzen für den Hochwasserschutz, den die Flüsse am besten mit naturnahen
Retentionsflächen.
Auch in diesem Jahr stehen wieder Elbe und Saale im Mittelpunkt
des Elbe-Saale-Camps. Aber auch über andere Bereiche der Elbe wird informiert
werden, an denen jetzt ein Ausbau der Elbe droht. Und es wird Aktionen, Gespräche und
Wanderungen geben – und selbstverständlich auch Musik und Tanz.
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